Mittwoch, 15. Februar 2012

Gold als Geldanlage


Ist Gold sicher?

Gold als Geldanlage 
Gold scheint manchem ein sicherer Hafen zu sein, aber selbst physisches Gold ist keine sicherere Geld-Anlage, bei der man nicht auch verlieren könnte. Zwar ist der Goldpreis in den letzten 10 Jahren stark gestiegen, doch im Jahr 2011 legte der Goldpreis eine ziemliche Achterbahnfahrt hin. Wer Pech hatte und zum falschen Zeitpunkt Gold oder Gold-ETCs kaufte, dann aber in einen Liquiditätsengpass geriet und verkaufen musste, konnte viel verlieren. Bei Gold geht man immer auch ein Währungsrisiko (Wechselkursrisiko) ein, denn Gold wird in US-Dollar gehandelt: Nicht nur der Goldpreis in US-Dollar steigt oder fällt, sondern auch das Verhältnis von Euro zu Dollar kann sich zu Ungunsten des Anlegers verändern.

Geld in Gold anlegen

In Gold kann man auf viele Arten investieren bzw. auf den Goldpreis spekulieren – z. B. über:
  • Physisches Gold 
  • Gold-ETCs 
  • Goldminenaktien 
  • Goldminen-Aktienfonds 
  • Goldfonds 
Physisches Gold kaufen
Goldbarren und Goldmünzen kann man am Automaten (Gold-to-go), bei der Hausbank (vorher anrufen, damit genügend vorrätig ist), beim professionellen Goldhändler (Preise vergleichen und nur handelbares Gold kaufen) und beim Online-Händler (Vorsicht vor unseriösen Anbietern) kaufen. Man sollte Preise vergleichen, keine zu kleine Stückelung wählen und nur vertrauenswürde Handelspartner wählen. Gold, das zuhause gelagert wird, kann gestohlen werden. Wer sich ein Schließfach dafür mietet, muss Gebühren zahlen (und auch die Grenze, bis zu der der Inhalt versichert ist, beachten).

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Gold-ETCs
ETC steht für Exchange Traded Commodities (börsengehandelte Rohstoffe). Ein Gold-ETC (z. B. XETRA-Gold) ist eine Art Zertifikat (unbefristete Schuldverschreibung), das durch den Basiswert Gold abgesichert wird. Man kann sich das Gold auch ausliefern lassen, hat aber dann das Lagerungsproblem. Es gibt auch Gold-Zertifikate ohne Absicherung: Im Gegensatz zum ETF (Exchange Traded Fund) und anderen offenen Investmentfonds sind Zertifikate kein Sondervermögen und sind im Insolvenzfall nicht geschützt. Allerdings haben die Gold-ETC-Anleger – zumindest theoretisch - Anspruch auf die Herausgabe der Sicherheit.

Goldminen-Aktien/Goldminen-Aktienfonds
Aktien und Aktienfonds gehören zu den risikoreicheren Geldanlagen. Goldminenaktien und Goldminenaktienfonds sind besonders spekulativ, denn sie hängen nicht nur vom Goldpreis und den Erwartungen an Krisen und Engpässen ab, sondern auch von Explorationserfolgen und von der Qualität des jeweiligen Unternehmens als solches.

Goldfonds 
Theoretisch könnte man Goldfonds, die in physisches Gold investieren, ins Depot aufnehmen. Fonds sind Sondervermögen und bei einer Pleite des Herausgebers geschützt. Da die Europäische Union (EU) aber keine Fonds erlaubt, die in nur ein Anlageprodukt (in diesem Fall Gold) investieren, gibt es Goldfonds in Deutschland nicht, allerdings in der Schweiz (an der Schweizer Börse). Das bedeutet jedoch höhere An- und Verkaufskosten für den Anleger.

Goldschmuck 
Goldschmuck wird hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt, ist aber kein sinnvolles Investment, da man beim Verkauf nur den Altgoldpreis erhält – egal wie besonders das Schmuckstück ist oder wie teuer es beim Kauf war.

Goldwerter Tipp

Gold – egal, ob als Barren, Münzen oder Wertpapier – ist grundsätzlich nur als kleiner Bestandteil einer diversifizierten Geldanlage/Vermögensanlage/
Altersvorsorge zu empfehlen. Niemand kann die Zukunft vorhersehen, deshalb sollte der Anteil von Gold nicht mehr als 10 % des Depots betragen – oder anders gesagt, nicht mehr als 10 % des risikoreicheren Teils der Vermögensanlage ausmachen. Bei der Anlageplanung sollte grundsätzlich auf ausreichende Liquidität in der Zukunft geachtet werden.

Quellen:

Sonntag, 23. Oktober 2011

Deutsche Bank - Aktien jetzt kaufen?

deutsche-Bank-Aktien-vgwort
Der Aktienkurs für Aktien der Deutschen Bank steht aktuell ziemlich niedrig, denn die Bank befindet sich - wie alle Banken angesichts der Verschuldungskrise verschiedener Euroländer - unter Druck. Immer wieder wird daher in Foren und auf Frage-Antwort-Portalen von Privatanlegern die Frage gestellt, ob man die Aktien der Deutschen Bank kaufen solle, denn sie seien jetzt ja billig - nach dem Motto "Kaufen, wenn die Kanonen donnern".

Das kommt meiner Meinung nach ganz auf die Anlagestrategie und die individuelle Aufstellung und Einstellung drauf an. Genauer:

Wer wenig Geld hat, dem würde ich nicht empfehlen, all sein Erspartes jetzt in Aktien der Deutschen Bank - oder irgendeiner anderen Firma - zu stecken. Aktien sind meiner Meinung nach nur empfehlenswert als Bestandteil einer diversifizierten Geldanlage, die verschiedene Geldanlagemöglichkeiten nutzt und dabei im Auge hat, wie viel unbedingt erhalten werden soll und wie viel auch etwas chancen- und risikoreicher eingesetzt werden kann - jede Chance erkauft man sich mit Risiko.

Bei der Entscheidung für oder gegen den Kauf von Deutsche-Bank-Aktien muss man sich als Privatanleger auch fragen, ob das eine kurzfristige Spekulation oder eine längerfristige Investition werden soll.

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Bei der kurzfristigen Spekulation geht man davon aus, dass man heute billig einkaufen und in naher Zukunft - vielleicht sogar noch am gleichen Tag - bereits teurer verkaufen kann. Bei solchen Vermutungen sollte man sich aber vor Augen halten: Nur weil sich der Kurs einer Aktie halbiert hat, heißt das nicht, sie kann sich nicht noch einmal halbieren. Das zeigt auch der Kursverlauf (Chart) der Deutsche-Bank-Aktie, die immerhin 2007 über 106 Euro stand. Anfang 2009 hatte die Deutsche Bank einen Tiefstand von wenig über 16 Euro. Ist der aktuelle Kurs von 27,83 Euro also billig oder teuer? Niemand weiß, wie der weitere Kursverlauf sein wird und niemand kann vorhersagen, ob die Aktie der Deutschen Bank nicht noch einmal so weit wie 2009 oder noch weiter in den Keller geht. Die spekulative Anlage in die Deutsche Bank ist auf jeden Fall eine risikoreiche Zockerei.

Als langfristiger Anleger (Typ "Investor") dagegen muss ich mich fragen, ob ich die Firma, in diesem Fall die Deutsche Bank, für gut aufgestellt halte in der aktuellen Krise, denn es wird viel diskutiert über Konsolidierung der Bankenlandschaft (Banken sollen pleitegehen, damit es weniger werden - es gäbe zu viele), über die Aufsplittung von Banken in Investmentbanken und Kundengeschäftsbanken (dann sind die Investmentbanken nicht systemrelevant und man kann sie pleitegehen lassen) und Zwangskapitalisierung, um den Schuldenschnitt Griechenlands zu ermöglichen (was einer Teilenteignung entspricht).

Wenn man glaubt, dass die Deutsche Bank in dieser Situation gut aufgestellt ist und als einer der Sieger oder Überlebenden aus der Krise hervorgehen wird und sie dadurch langfristig Dividenden zahlen kann und ihr Kurs steigen wird, dann kann man Deutsche-Bank-Aktien kaufen - aber man sollte, wie immer, für ein diversifiziertes Depot und für genügend Liquidität gesorgt haben - letzteres, um auch lange Durststrecken durchstehen zu können, falls sich die Krise weiter ausweitet.

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Bank of Scotland: Einlagensicherung erhöht

Die Bank of Scotland ist dem Einlagensicherungsfond des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) beigetreten. Damit erhöht sich die bisherige Einlagensicherung der Bank of Scotland von 85.000 britische Pfund (gesetzliche Einlagensicherung) je Kunde auf nun 250.000 Euro je Kunde. Die Einlagensicherung gilt für Sparguthaben einschließlich der Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld bis insgesamt 250.000 Euro.

Eine Einlagensicherung ist dafür da, Gelder von Kunden zu schützen, wenn eine Bank in Zahlungsschwierigkeiten gerät. Die gesetzliche/staatliche Einlagensicherung beträgt in Deutschland 100.000 Euro, in Großbritannien 85.000 britische Pfund. Tritt eine ausländische Bank, wie in diesem Fall die britische Bank "Bank of Scotland" (übrigens nicht zu verwechseln mit der "Royal Bank of Scotland" - das ist eine andere Bank"), dem BdB bei, dann haftet im Falle einer Insolvenz erst der staatliche britische Einlagensicherungsfonds bis zu 85.000 britische Pfund je Kunde und für alles, was darüber hinaus geht, der Einlagensicherungsfonds des BdB.

Man sollte seine Bank so aussuchen, dass die Einlagensicherung den Anlagebetrag einschließlich der Zinsen etc. zu 100 % abdeckt, oder eben sein Geld auf mehrere Banken verteilen.

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Sonntag, 17. Juli 2011

Inflation - Geldanlage in Gefahr?

Inflation-Geldanlage - vgwort Die beste Geldanlage ist eine gute Anlagestrategie. Inflation ist ein wichtiger Gesichtspunkt, wenn es darum geht, eine gute Anlagemöglichkeit für einen bestimmten Anlagebetrag zu finden.

Inflation - was ist das?

Wenn allgemein die Preise für Güter steigen, kann man für das Geld, das man verdient oder gespart hat, weniger kaufen. Man spricht daher von Geldentwertung oder Inflation.

Gemessen wird die Inflation als Inflationsrate bzw. Preissteigerungsrate (Teuerungsrate) in Prozent.

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Beispiel: Bei einer Inflationsrate von 5 % pro Jahr ist das Geld am Ende des Jahres 5 % weniger wert als am Anfang - mit 100 Euro kann man nur noch so viel kaufen wie vorher mit 95 Euro.

Bei anhaltender Inflation bleibt über die Jahre von der Kaufkraft des Ersparten nicht viel übrig - wenn man Geld als Bargeld aufbewahrt oder auf ein nicht oder schlecht verzinstes Konto legt.

Zwar beträgt die jährliche Inflationsrate in Deutschland aktuell nicht 5 %, sondern 2,4 % (Stand Juli 2011), doch trotzdem sollte man sie bei der Geldanlage als wichtigen Faktor berücksichtigen.

Inflation - Geldanlage

Bei den verschiedenen Geldanlagemöglichkeiten wirkt sich die Inflation unterschiedlich aus. Hier einige Beispiele:

  • Bargeld und unverzinstes Girokonto
    Anhaltende Inflation frisst die Kaufkraft nach und nach auf, siehe Beispiel oben.
  • Sparbuch und niedrig verzinstes Anlagekonto
    Solange die Inflationsrate höher als die Verzinsung ist, wird die Kaufkraft des Ersparten mit der Zeit weniger.
  • Tagesgeld und Festgeld
    Die Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld sind bei einigen Banken aktuell etwas höher als die Inflationsrate. So wird zumindest die Kaufkraft erhalten.
  • Aktien und Aktienfonds
    Aktien und Aktienfonds sind von der Inflation nicht betroffen, denn sie sind ja kein Geld, sondern bescheinigen den Anteil an einer Aktiengesellschaft bzw. an einem Fondsvermögen. Sie sind also Sachwerte.
  • Immobilien
    Immobilien sind von der Inflation nicht betroffen, denn auch sie sind ja kein Geld, sondern Sachwerte.
  • Gold
    Gold ist von der Inflation nicht betroffen, denn auch Gold ist ein Sachwert.

Daraus sollte man jedoch nicht den Schluss ziehen, ausschließlich in Sachwerte wie Aktien/Aktienfonds, Immobilien und Gold zu investieren. Sie sind zwar nicht von der Inflation betroffen, aber haben andere Nachteile: Aktien und Aktienfonds sind schlecht planbar - man kann nicht sicher sein, wie sich eine Aktie/Aktienfonds entwickelt - und sie unterliegen Börsenstimmungen. Wer in einer Krise verkaufen muss, weil er gerade Geld benötigt, der kann viel Geld verlieren. Ähnliches gilt auch für Gold: Gold hat sich in den letzten Jahren fantastisch entwickelt, aber niemand kann sagen, ob es so weitergeht oder ob es eine Korrektur geben wird. Genausowenig ist die Entwicklung der Immobilienpreise vorhersehbar und auch abhängig vom Standort, den Infrastrukturentwicklungen etc.

Der beste Inflationsschutz ist ein Anlagenmix entsprechend einer Anlagestrategie, die sich auf mehrere Säulen stützt - wobei man allerdings auf größere Bargeldsummen unter dem Kopfkissen, Guthaben auf einem unverzinsten Girokonto oder schlecht verzinsten Sparbuch verzichten sollte.

Samstag, 14. Mai 2011

Beste Geldanlage - Währungsrisiko

Die beste Geldanlage ist eine gute Anlagestrategie.
Bei der Geldanlage in manche Anlageprodukte muss auch
das Währungsrisiko berücksichtigt werden.

Der Erfolg eines Anlageproduktes, das in einer fremden Währung
“notiert” (= geführt wird), hängt nicht nur von der Entwicklung des Anlageproduktes in dessen Originalwährung, sondern auch von der Entwicklung des Wechselkurses zwischen der Originalwährung und der eigenen Währung ab. Das betrifft zum Beispiel ausländische Aktien, Gold etc. Das Währungsrisiko bezeichnet das Risiko, dass sich der Wechselkurs für den Anleger nachteilig entwickelt.

Beispiel - WährungsrisikoFür Anleger, die Ende 2008/Anfang 2009, als der Euro schwächer war (für einen Euro gab es 1,19 Dollar bzw. für einen Dollar gab es 0,84 Euro), in Wertpapiere wie Aktien oder andere Anlageprodukte investiert haben, die in US-Dollar notieren, war es nachteilig, wenn sie Anfang 2011 bei starkem Euro (für einen Euro gab es 1,37 US-Dollar bzw. für einen Dollar gab es nur 0,73 Euro) verkaufen mussten: Die möglichen Gewinne, die ihre Wertpapiere laut den Börsenkursen in US-Dollar hatten, wurden durch die Währungsverluste aufgefressen.

Währungsrisiko bei FondsBei Fonds (Aktienfonds, Rentenfonds etc.) spielt es keine Rolle, in welcher Währung der Fonds als solcher notiert, sondern in welche Währungen er investiert - denn mit jeder Investition in Produkte anderer Währung trägt er das Währungsrisiko.

Fazit1. Der Wechselkurs kann sich ständig ändern - nicht nur zum Positiven (Chance für den Anleger), sondern auch zum Negativen (Risiko für den Anleger).
2. Wer Anlageprodukte kauft, die in einer Fremdwährung notieren oder die - wie im Falle von Fonds - in solche Produkte investieren, sollte sich nicht nur eine Meinung zur Idee hinter dem Anlageprodukt bilden, sondern auch zur Entwicklung der Währung während des Zeitraumes, in der er investiert bleiben will. Im Grunde investiert der Anleger in zwei verschiedene Anlageideen: das Wertpapier oder den Rohstoff und in die Wechselkursentwicklung zwischen seiner Währung und der Wertpapier-/Rohstoffwährung.
3. Bei der Bewertung der Performance einer ausländischen Aktie, die an einer deutschen Börse in Euro gehandelt wird, sollte man gelegentlich auch den Kursverlauf in der Originalwährung anschauen, da der Kursverlauf in Euro ja auch von Wechselkursänderungen beeinflusst ist - positiv oder negativ.