Sonntag, 29. September 2019

Von Zinsen unabhängige Geldanlage

Im April 2016 kam die Nachricht, dass Deutschland aufgrund seiner guten Bonität und der EZB-Politik auf seine Schulden keine Zinsen mehr bezahlen muss. Heute (September 2019) senkte die Europäische Zentralbank (EZB) wegen steigender Rezessionsgefahr die Leitzinsen ein weiteres Mal. Was manchen Finanzminister freut, ist für deutsche Sparer, die ebenfalls kaum noch eine Verzinsung auf ihr gespartes Geld bekommen, (auf den ersten Blick) weniger erfreulich. Welche zinsunabhängigen Alternativen zum Spargeld hat man als Privatanleger und was ist zu bedenken?
Wohin mit dem Ersparten in Zeiten von Nullzinspolitik?
Die EZB hält die Zinsen niedrig beziehungsweise senkt sie wegen der aktuellen Konjunkturabschwächung weiter. Ursachen für Letzteres sind beispielsweise der Trump'sche Handelskrieg mit China und der Konflikt mit dem Iran, nachdem Trump das Atomabkommen einseitig und ohne andere Beteiligte einzubeziehen aufgekündigt hat.

Niedrige Zinsen erfreuen die Finanzminister und alle anderen, die Kredite aufnehmen müssen, beispielsweise um Immobilien zu erwerben, Produktionen vorzufinanzieren u. Ä. Die Nullzinspolitik sorgt aber auch dafür, dass der Wert des Euro trotz Trump's unberechenbarer Politik nicht zu stark steigt, wir weiterhin viel exportieren können und deshalb Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Aber wie sollen PrivatanlegerInnen in diesen Zeiten der niedrigen Verzinsung von Guthaben auf Konten oder bei Kapitalversicherungen ihr Geld anlegen?

Wie gut ist Sparen?


Geld als Bargeld aufzubewahren ist risikoreich: Das Geld kann gestohlen werden oder bei einem Wohnungsbrand in Rauch aufgehen.
Geld als "Sparanlage" auf dem Sparbuch, als Guthaben auf dem Girokonto oder als Tagesgeld oder Festgeld anzulegen, bringt derzeit so gut wie keine Zinsen, sogar ein Minuszins ist im Gespräch. Ähnliches gilt auch für die sogenannten Rentenpapiere, also Staatsanleihen und Unternehmensanleihen, denn auch die sind derzeit niedriger verzinst - die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen war 2016 erstmals auf null Prozent gefallen.
Zwar ist die die Inflation sehr niedrig und der Wert des Geldes wird nicht auch noch durch die Inflation aufgefressen, trotzdem ist die Situation für Sparer unbefriedigend.

Wie kann man als Privatanleger sein Erspartes/Geld denn überhaupt noch vermehren?

Zinsunabhängige Geldanlage


In Börsensendungen wird oft eine zinsunabhängige Geldanlage vorgeschlagen. Aber was ist damit gemeint?

Mit der zinsunabhängigen Geldanlage ist vor allem die Anlage in Aktien und Aktienfonds gemeint. Bei ihnen kommt die Rendite (Geldvermehrung, "Verzinsung") durch die Dividende (jährliche [Teil-] Gewinnausschüttung an die Aktionäre) sowie durch die Kurssteigerung (der Verkaufspreis an der Börse am Ende sollte höher als der Einkaufspreis sein) zustande. Historisch gesehen werden mit Aktien und Aktienfonds, die auf mittlere bis lange Sicht gekauft werden, oft überdurchschnittlich hohe Renditen erzielt. Allerdings nicht mit jeder Aktie und nicht zu jedem Zeitpunkt des Ankaufes und Verkaufes.

Zu bedenken ist, dass die Geldanlage in Aktien und Aktienfonds zwar chancenreicher, aber auch risikoreicher ist, was mit Streuung zwar reduziert, aber nicht komplett ausgeschlossen werden kann.

Da der Wert (Preis, Kurs) von Aktien stark schwanken kann, braucht man neben einer guten Strategie einen langen Anlagehorizont für diese Geldanlage, das bedeutet: Man darf auf das Geld in den nächsten Jahren nicht angewiesen sein.

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Tipp: Lieber nicht auf Kredit spekulieren
Zwar sind derzeit auch die Kreditzinsen vergleichsweise niedrig, aber das sollte nicht dazu verlocken, auf Kredit mit Aktien zu spekulieren. Kommt es zu einer Börsenkorrektur, juckt das einen Anleger, der nur eigenes Geld gut gestreut und langfristig angelegt hat, gar nicht, denn irgendwann geht die Börse auch wieder nach oben. Wenn der Anleger aber auf Kredit spekuliert, ist der Kredit bei einem Börsencrash nicht mehr durch das Depot gedeckt und die Bank zwangsverkauft einen Teil oder alle Aktien - zu diesem Zeitpunkt meist weit unter Wert! Was an Aktien durch die Bank verkauft und zur Kreditminderung benutzt wurde, ist für immer weg und kann nicht mehr im Wert steigen.

Tipp: Liquidität nicht aus den Augen verlieren
Trotz der besseren Chancen sollte man nicht all sein Geld in zinsunabhängige Geldanlagen stecken, da sie großen Wertschwankungen unterliegen - und wenn man aus einer persönlichen Notlage heraus solche Anlagen zu einem ungünstigen Zeitpunkt verkaufen muss, ist das Geld wirklich verloren und die Jahre des Sparens zuvor waren vergebens. Man muss also immer eine gewisse liquide Reserve für Reparaturen, für zu ersetzende Haushaltsgeräte, für den Jobverlust, Zahnersatz, die Zahnspangen der Kinder etc. haben. Diese Liquidität bietet einem aber nur Bargeld und Spargeld (einschließlich Tagesgeld und Festgeld) - Anlagen, die wenig schwanken und schnell verkauft werden können.

Ein paar Gedanken zu Betongold
Es heißt oft, Immobilien und Immobilienfonds seien eine risikoarme Geldanlage. Aber tatsächlich ist die Wertentwicklung und Rendite eines Objektes von seiner Lage sowie von der Differenz zwischen dem Kauf- und dem Verkaufpreis abhängig. In Zeiten niedriger Zinsen trauen sich mehr Menschen als sonst an eine Baufinanzierung, was bedeutet, dass die Nachfrage (oft aber nur an bestimmten Standorten) steigt, die Wohnungen also immer teurer werden. Die Mieten steigen nicht unbedingt auch so stark, sodass das Abstottern schwierig werden kann. Je später jemand in so einer Boomphase in Immobilien einsteigt, desto schwieriger wird es für diesen Menschen, die Immobilie zu einem lohnenden Investment zu machen. Die niedrigen Zinsen dauern nun schon eine ganze Weile an, Vorsicht ist geboten!

Zum Thema Wohnen in der eigenen Immobilie: Heutzutage wird von vielen Arbeitnehmern und ihren Familien hohe Flexibilität erwartet - überlegen Sie daher vor dem Kauf: Was wird aus der Immobilie, wenn Sie in einen anderen Ort umziehen müssen oder wollen? Können Sie den Kredit auch noch bedienen, wenn Sie den Job verlieren oder geschieden werden? Außerdem ist da immer auch das Risiko, dass man Ihnen eine Schnellstraße, einen Flughafen, eine Gasförderanlage oder sonst etwas in die Nähe Ihrer Immobilie setzt und sie daher nicht nur an Marktwert verliert, sondern für Sie als Selbstbewohner auch die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt werden kann.

Auch Trends verändern sich: War früher das Häuschen auf dem Lande eine beliebte und erfolgreiche Investition, wollen heute alle in die Stadt. Die Häuschen auf dem Lande, die etwas weiter von der Stadt weg liegen, verloren in den letzten Jahren oft enorm an Wert. Sicher kann sich der Trend auch wieder ändern, aber niemand weiß, wann und wohin.

Statt sich also blind auf den Ruf des Betongoldes und die entsprechende Werbung der Branche zu verlassen, sollte man den Einzelfall der Anlage und die Gesamtsituation des individuellen Anlegers knallhart unter die Lupe nehmen.

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Krisenwährung Gold?
Gold wird gerne als Krisenwährung bezeichnet. Aber es ist absolut nicht so, dass der Goldpreis immer nur steigt, denn er ist wie die Aktienkurse von Angebot und Nachfrage abhängig. Der Goldpreis wird stark vom Ölpreis, vom Kurs des US-Dollars und vielem anderen beeinflusst.

Abschreckende Beispielentwicklungen:

  • 1996 stand der Goldpreis im Höchststand noch bei 416,25 US-Dollar pro Feinunze Gold, 1997 fiel er im Tiefststand bis auf 283 US-Dollar.
  • 2011 stand der Goldpreis im Höchststand bei 1.896,50 US-Dollar je Feinunze Gold, bis 2015 fiel er im Tiefststand bis auf 1048,30 US-Dollar.

2016 lag der Preis pro Feinunze bei 1.259,98 US-Dollar - auch weit unter dem Höchststand von 2011.

Fazit: Wer zum falschen Zeitpunkt verkaufen muss, kann auch mit Gold viel Geld verlieren. Und niemand weiß, wohin die Entwicklung beim Gold überhaupt geht. Nur weil der Goldwert bisher - zumindest über große Zeiträume hinweg - gestiegen ist, muss das nicht immer so bleiben. Manches an der Zukunft ist nicht vorhersehbar.

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Montag, 8. Oktober 2018

"Legalized Marihuana": Soll man jetzt in Cannabis-Aktien investieren?

In meinem ersten Beste-Geldanlage-Artikel über die Investition in Cannabis In Marihuana investieren? war mein Fazit, dass die Zeit noch nicht reif ist, viele der ersten Geheimtipps hatten sich als Flops erwiesen und es gab auch noch zu viele rechtliche Unabwägbarkeiten. Was hat sich geändert und wie ist die Situation heute?


Marihuana beziehungsweise Gras (Weed) sind krautige Produkte der weiblichen Hanfpflanze, botanisch Cannabis. Marihuana wurde lange verteufelt, doch inzwischen haben es viele Länder zumindest für medizinische Indikationen legalisiert. Die sich neu entwickelnde Cannabis-Industrie lockt seit ein paar Jahren Investoren und Spekulanten. (Bild: © WildOne / pixabay)

"Legalize Marijuana", sang der jamaikanische Reggae-Sänger Peter Tosh Ende der 1970er-Jahre. In seinen Songtexten (beispielsweise "Bush doctor" [1978], "Legalize it" [1976]) ging es unter anderem um die heilenden oder unterstützenden Effekte von Marihuana bei Krankheiten wie Glaukom, Grippe, Asthma, Tuberkulose und anderen. Doch davon wollten zu der Zeit die wenigsten Politiker etwas hören und konservative Radiosender boykottierten "Legalize it". In Deutschland war das Album "Legalize it" von 1980 bis 2005 sogar auf dem Index, wurde aber trotzdem gespielt und verkauft (Quelle Wikipedia).

Die fortschreitende Legalisierung von Marihuana und Cannabis-Produkten

Inzwischen gilt es als erwiesen, dass die Wirkstoffe in Cannabis bei verschiedenen Erkrankungen und Leiden helfen und Nebenwirkungen von manchen harten Medikamenten/Behandlungsmethoden lindern können. Das gilt nicht nur für menschliche Patienten, sondern auch für Haustiere.

Cannabis ist inzwischen in einigen Ländern und amerikanischen Bundesstaaten legalisiert worden - in manchen mit mehr oder weniger strengen Auflagen ausschließlich für medizinische Zwecke (dazu gehören Deutschland, die meisten Bundesstaaten der USA und viele andere Länder), in anderen sowohl für medizinische Zwecke als auch zum "Spaßkonsum" für Erwachsene ähnlich wie alkoholische Getränke (beispielsweise in Uruguay, Kanada, einigen Bundesstaaten der USA - beispielsweise im bevölkerungsreichen Kalifornien, aber auch in Michigan).

Mit der Legalisierung auch des "Freizeitmarihuanas" soll den Drogenkartellen das Wasser abgegraben und der Kriminalisierung vor allem Jugendlicher und junger Erwachsener in schwierigem sozialen Umfeld, die mangels anderer Möglichkeiten mit Drogenhandel Geld verdienen wollen, der Boden entzogen werden. Nicht mehr die Drogenkartelle sollen vom Konsum profitieren, sondern Patienten, denen das Marihuana helfen kann, Erwachsene, die zur Entspannung lieber Marihuana als Bier oder Schnaps konsumieren wollen, die Wirtschaft sowie der Staat bzw. Bundesstaat.

Nachtrag:
Bei den Midterms-Wahlen in den USA am 7.11.2017 wurde in einigen der Bundesstaaten über Marihuana abgestimmt. Auch in Missouri und Utah ist in Zukunft Cannabis für medizinische Zwecke erlaubt, Michigan hat sogar Freizeit-Marihuana legalisiert (wie Alkohol in den USA ab einem Alter von 21 Jahren).


Cannabis an der Börse

Dieses legalisierte Cannabis in Form von Marihuana, Marihuana-Produkten sowie anderen Erzeugnissen aus den Cannabis-Pflanzenteilen muss nun unter kontrollierbaren Bedingungen (im pflanzenbaulichen sowie im rechtlichen Sinne) und in zuverlässiger Qualität für die verschiedenen medizinischen Indikationen und andere Einsatzgebiete gezüchtet, angebaut, verarbeitet und verpackt sowie gehandelt werden.

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Wer sich die Aktien und Fonds der neuen Marihuana-/Cannabis-Industrie anschaut und Börsennachrichten liest, sieht, dass sich inzwischen einige Unternehmen gut im Cannabis-Markt positioniert haben und sich deren Aktien in den letzten Jahren positiv entwickelt haben. Doch gab es Mitte 2018 eine Hiobsbotschaft für Anleger: Die Deutsche Börse würde den Handel mit Cannabis-Aktien Ende September des Jahres einstellen, hieß es. Das lag daran, dass die Abwicklungs- und Verwahrungsgesellschaft der Deutsche Börse AG namens Clearstream Banking in Luxemburg sitzt. Inzwischen wurde auch in Luxemburg die medizinische Verwendung von Cannabis legalisiert und das grundsätzliche Verbot für den Handel mit Cannabis-Aktien entschärft: Aktien von Unternehmen, die sich hauptsächlich mit Medizinalhanf befassen, können weiterhin von der Deutschen Börse AG gehandelt werden.

Medizinische Wirkung von Cannabis (Marihuana und andere Produkte)
Cannabis soll über 480 verschiedene Wirkstoffe enthalten. Die bekanntesten medizinisch wirksamen Bestandteile in der Hanfpflanze sind THC und Cannabidiol (CBD). THC "macht gute Gefühle" und lindert Schmerzen. Es wird zur Behandlung von Übelkeit, bei Migräne, Depressionen sowie chronischen Schmerzen eingesetzt. CBD ist nicht psychoaktiv und reguliert die Wirkung von THC. Es soll gegen chronische Schmerzen, Migräne, Entzündungen, entspannend gegen das Zittern bei multipler Sklerose und Parkinson, gegen Muskelspasmen und vorbeugend gegen Alzheimer wirken beziehungsweise das Fortschreiten aufhalten. Das sind nur Beispiele - durch die nun intensivere Forschung wird ständig Neues entdeckt und Altes neu bewertet. 

Wie ist die Situation der Cannabis-Aktien heute?
Einige Cannabis-Aktien dümpeln immer noch vor sich hin, einige habe ich nicht mehr gefunden, aber andere haben sich in den letzten Jahren vervielfacht.

Die folgenden Cannabis-Aktien habe ich auf meinem persönlichen Radar, da sie sich auf Jahressicht oder sogar länger sehr gut entwickelt haben. Allerdings gab es immer wieder herbe Einbrüche. Die Entwicklung auf Jahressicht sind nach Stand vom 7.10.2018 dennoch herausragend gut. Beispiele in alphabetischer Reihenfolge mit Angaben zur Entwicklung der letzten 12 Monate (Quelle finanztreff.de, Werte nur ungefähr, da Aktien an verschiedenen Börsen unterschiedliche Preise haben können):

APHRIA (WKN A12HM0): ca. 110%
Produzent für medizinisches Marihuana, Sitz in Kanada
https://aphria.com/

AURORA CANNABIS (WKN A12GS7): ca. 280%
Produzent für medizinisches Marihuana, Sitz in Kanada
https://www.auroramj.com/

CANOPY GROWTH (WKN A140QA): ca. 375%
Cannabis-Unternehmen, Sitz in Kanada
https://www.canopygrowth.com/

CRONOS Group (WKN A2DMQY): ca. 330%
Cannabis-Unternehmensgruppe, Sitz in Kanada
https://thecronosgroup.com/

Man bedenke:
Die Performance dieser Aktien kann schon morgen ganz anders aussehen, denn nach wie vor gibt es viele Unwägbarkeiten: hinsichtlich der Entwicklung der gesetzlichen Lage in vielen Ländern, der Absatzmarktgröße, wer sich gegen wen langfristig durchsetzen wird, wer unter den Schulden der jetzigen Expansionsphase zusammenbricht (falls sich die Marktsituation überraschend ändert) und vieles mehr.


Ich habe übrigens nicht mit Absicht lauter kanadische Unternehmen herausgepickt, sondern Kanada ist Innovationsführer für alles rund um Cannabis und deshalb bereits mit mehreren Unternehmen international (und derzeit sehr erfolgreich) tätig und an der Börse notiert.
Hier ein Imagefilm der Canopy Growth Corporation (YouTube), damit man sich ein Bild von der Professionalisierung machen kann:



Man kann sich die Entwicklung jedes der oben genannten Unternehmen als Charts auf Plattformen wie finanztreff.de anzeigen lassen und sollte die Augen nicht vor der starken Volatilität (heftige Auf- und Abbewegungen) der Kurse verschließen. Diese sind wahrscheinlich auf die vielen Daytrader zurückzuführen, die sich gerne in solchen Trend-Märkten tummeln. Steigt man zum falschen Zeitpunkt ein und aus, kann man viel verlieren - egal, wie gut die Entwicklung auf Jahressicht ist. Ich empfehle, jeweils die Performance in Zahlen und Charts für 3 Jahre, ein Jahr, 6 Monate, einen Monat und kürzer anzuschauen.

Vor jeder Kauf-/Verkaufentscheidung sollte man sich auch eine Meinung zum Markt und zum Unternehmen bilden, beispielsweise: Wie ist die politische Entwicklung des Landes, in dem das Unternehmen seinen Firmensitz hat? Wie entwickeln sich die Absatzmärkte? Wie sind die Wertpapierkennzahlen des Unternehmens im Vergleich? Wie ist die Nachrichtenlage zur Aktie sowie zur Branche? Und anderes mehr.

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Alle Cannabis-Aktien, die ich mir angeschaut habe, sind sehr volatil, d. h. zwar chancenreich, aber auch sehr risikoreich. Sie fallen je nach Nachrichtenlage und sonstiger Börsenstimmung gerne mal von einen Tag auf den anderen um 5 bis 10 Prozent - auch mehrere Tage hintereinander. Cannabis-Aktien sind nichts für schwache Nerven und sollten - wenn überhaupt - nur einen kleinen Anteil einer diversifizierten Geld-/Vermögensanlage ausmachen!


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Hinweis/Transparenz
Die Informationen in diesem Blogartikel sind weder als Kauf- noch Verkaufsempfehlungen zu verstehen. Ich selbst habe seit ein paar Wochen Cannabis-Aktien in meinem kleinen Depot - möchte aber nicht sagen, welche von den oben genannten, weil das als Empfehlung missverstanden werden könnte. Geplant ist von mir zwar eine langfristige Anlage, aber je nach Entwicklung kann sich meine Meinung dazu ändern. Für Aktien oder anderes, was Sie kaufen, tragen ausschließlich Sie selbst die Verantwortung.

Alle Angaben ohne Gewähr, jede Haftung ist ausgeschlossen. Bitte beachten Sie die anzuwendende Gesetzgebung zu Cannabis und Börsenhandel in Ihrem Land.

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Dienstag, 7. Februar 2017

Geld verdienen mit Trump?

Donald Trump, der neue US-Präsident, zeigt viel Aktionismus. Umringt von anderen Männern in dunklen Anzügen, unterschreibt er an einem imposanten Schreibtisch vor goldenen Vorhängen täglich mit wichtiger Miene Dekrete, deren Inhalt er nicht immer kennt, wie inzwischen herauskam. Aber er inszeniert und kommentiert jede seiner Handlungen - und damit auch jeder begreift, wie wichtig er ist, und weil er kritische Medien ausschließen will, twittert er unter seinem Präsidenten-Account @POTUS, was er gerade denkt und wen oder welche Branche er wie für was bestrafen oder belohnen wird.

Stichworte aus Trump-Tweets

Einige Anleger nutzen seine Tweets wie Anlagetipps. Will er die Regeln für die heimischen Banken wieder lockern, die nach der letzten großen Finanz- und Wirtschaftskrise von Obama verschärft worden waren, setzen viele Anleger auf Bankaktien. Sagt er, er will eine Mauer zu Mexiko bauen und in Straßen im Land investieren, hilft das der amerikanischen Baubranche. Weil Trump den Klimawandel für eine Erfindung der Chinesen hält und er wieder verstärkt Öl, Gas und Kohle fördern will, stiegen die Energietitel.

Kann man also leicht Geld verdienen, indem man entsprechend der Trump-Tweets Wertpapiere kauft und verkauft?

Für Trader, die sehr kurzfristig spekulieren, sind seine Tweets möglicherweise als Ideengeber von Interesse - wer es schafft, jeweils vor der Masse Wertpapiere günstig zu kaufen und vor dem Abflauen des Trends oder bevor ein Gericht oder andere Widerstände Trump in die Schranken weisen, teurer wieder zu verkaufen, mag den ein oder anderen Gewinn erzielen - das Risiko ist aber wie immer beim Daytrading extrem hoch.

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Wer aber langfristig anlegt und nach guten Investments sucht, sollte die Ankündigungen zwar auch zur Kenntnis nehmen und sich eine Meinung zum neuen Präsidenten der USA bilden, aber er sollte jede einzelne daraus resultierende Anlageidee sehr genau prüfen und sich beispielsweise folgende Gedanken machen:
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass Trump mit seinem Vorhaben durchkommt?
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass seine Maßnahmen den von ihm gewünschten Effekt haben werden - und wenn nicht, wie schnell wird es sich zeigen? 
  • Welche anderen Parameter spielen dabei eine Rolle? Beispielsweise:
    • Muss die Steuergesetzgebung für die Umsetzung verändert werden und wie viel Widerstand wird es geben? 
    • Kann/muss er für die Umsetzung die eigentlichen Aufgaben der Finanzaufsichtsbehörde aushebeln und wie viel Widerstand wird es dagegen geben? 
    • Welchen Einfluss haben diese und andere seiner Maßnahmen auf die Stärke des Dollars und damit auf die eigene Wirtschaft (Exportchancen) sowie die Währungen und die Wirtschaft aller Länder der ganzen Welt?
    • Welche sonstigen Nebenwirkungen sind zu befürchten?
  • Passt die Anlageidee überhaupt zur eigenen Anlagestrategie und zur persönlichen Ethik sowie Nachhaltigkeitsansprüchen
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Eines kann man wohl nach der kurzen Amtszeit von Donald Trump sagen: Er wird zwar versuchen, seine Wahlversprechen und andere Ankündigungen möglichst schnell wahr zu machen, allerdings wirken seine Ziele beziehungsweise die Umsetzung dieser Ziele nicht unbedingt durchdacht, nicht unbedingt verfassungsgemäß, nicht ausgearbeitet und nicht abgesprochen. Er versucht, alleine per Dekrete zu regieren, aber wurde inzwischen bereits von Bundesstaaten verklagt und von Gerichten zurechtgewiesen, die er dann wiederum öffentlich für ihre Entscheidungen kritisiert - was auch "normalen" Republikanern missfällt. Medien, die ihn kritisieren oder für ihn unangenehme Tatsachen publizieren, beschuldigt er, Fake News zu verbreiten und seine Position Unterstützendes zu verschweigen, ohne Belege für seine angeblichen Erfolge oder die von ihm unterstellten Missetaten/Fehlentwicklungen anderer zu haben. Ihm und seinem Team wurde dagegen die Verbreitung "alternativer Fakten" anhand von Bildern, Zeugen und Statistiken nachgewiesen. Er hatte beispielsweise behauptet, es gab noch nie so hohe Besucherzahlen bei einer Vereidigung und die Sonne hätte geschienen. An die Fakten hält er sich auch nicht bei seinen Behauptungen über andere, beispielsweise die angebliche Kriminalität durch Migranten in Schweden.

Wegen seiner (tatsächlichen oder taktisch eingesetzen) "Unprofessionalität", seiner Sprunghaftigkeit, wegen einigen seiner Berater, die vom äußersten rechten Rand stammen, wegen seiner undemokratischen Einstellung/Vorgehensweise (Gewaltenteilung und anderes aus der amerikanischen Verfassung scheinen ihm unbekannte oder zu ignorierende Konzepte zu sein) weht ihm nicht nur der Widerstand der Opposition entgegen, sondern auch der von verfassungsmäßigen staatlichen Organen, von seinen eigenen Parteigenossen (Republikaner), von wichtigen Vertretern der Wirtschaft, von Universitäten, Bürgerrechtlern, Juristenvereinigungen und anderen Gruppen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich der Widerstand zu einer geschlossenen Front entwickelt.

Politische Börsen haben kurze Beine, ist ein bekannter Börsenspruch. Was die Börsen nach der Wahl in den USA antrieb, wurde von einigen als Trump-Euphorie gedeutet (beispielsweise wegen des angekündigten Investitionsprogramms). Allerdings steigt die Börse fast immer, wenn sich die Lage nach einer Zeit der Ungewissheit klärt, und ein Wahlergebnis beendet normalerweise die Ungewissheit - wenn auch nicht wirklich im Fall Trump. Und eigentlich gibt es fast jedes Jahr eine Jahresendrallye an den Börsen, die manchmal sogar bis weit ins nächste Jahr reicht. Und wegen der niedrigen Zinsen und fehlender Alternativen sind Aktien derzeit besonders gefragt. Daher finde ich es eher auffällig, dass sich der Dow Jones schon seit Mitte Dezember eher seitlich bewegt (Stand 7.02.2017).

Wir sind alle keine Hellseher. Mit anderen Worten: Langfristige Prognosen zu den Auswirkungen von Trump's Politik auf einzelne Wertpapiere sind nicht möglich. Als mittel- bis langfristiger Investor sollte man daher bei jeder Investitionsentscheidung unbedingt auch die Fundamentaldaten und den gesunden Menschenverstand zur Bewertung heranziehen.

Welche Meinung haben Sie zu dem Thema? Haben Sie andere Beobachtungen und Erfahrungen gemacht?

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Samstag, 18. Juni 2016

Verhinderung der Marktmanipulation - die neue Marktmissbrauchsverordnung und die neue Marktmissbrauchsrichtlinie treten in Kraft

Wichtig vor allem für Trader

Kapitalmarktrecht - Werbelink zu Amazon.deSchon 2014 wurden die neue Marktmissbrauchsverordnung und die neue Marktmissbrauchsrichtlinie beschlossen, aber erst ab 3.7.2016 treten sie in Kraft. Sie sollen vor allem mit verstärkter Kontrolle und härteren Strafen dazu beitragen, die Marktmanipulation europaweit zu stoppen und die Anleger zu schützen.

Was ist neu:
  1. Prüfungspflicht der Banken (Marktmissbrauchsverordnung)
    Banken müssen Regelungen, Systeme und Verfahren zur Aufdeckung von Marktmanipulationen schaffen. Das heißt, sie müssen aktiv das Verhalten ihrer Kunden überwachen (vermutlich per Software) und verdächtige Transaktionen herausfiltern. Wenn sich dann bei der Prüfung durch einen Menschen, beispielsweise eines Bankangestellten, der Verdacht erhärtet, muss die Bank die Marktmanipulation an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) melden - das nennt sich Verdachtsanzeige. Die BaFin überprüft die Verdachtsanzeige und gibt den Fall dann zur weiteren Ermittlung an die Staatsanwaltschaft. Der Verdächtige erfährt als letzter davon.

    Kommen Banken ihrer Prüfungsverpflichtung nicht nach, bekommen sie selbst Probleme. Deshalb werden sie sich im Zweifel für die Verdachtsanzeige entscheiden!

    Jede Art von Transaktion bei jeder Art von Finanzinstrument ist betroffen.
  2. Härtere Sanktionen (Marktmissbrauchrichtlinie)
    Bei gewerblicher Handelstätigkeit (beispielsweise von berufsmäßigen Tradern) und bei vorsätzlicher Tathandlung beträgt das Strafmaß in besonders schweren Fällen mindestens 1 bis maximal 10 Jahre Haft (vorher maximal 5 Jahre oder Geldstrafe) oder bei leichtfertigen Verstößen von Einzelpersonen ein Bußgeld bis 5 Millionen Euro (vorher bis zu 1 Millionen), bei Konzernen ist das Bußgeld abhängig vom Konzernumsatz.

    Weitere mögliche Folgen beispielsweise für einen der Manipulation beschuldigten und dann überführten Trader sind die Vorteilsabschöpfung (der Staat bekommt das Geld, zur Absicherung wird möglicherweise das Konto sofort gepfändet), ein Berufsverbot sowie die Kündigung durch die Bank. Auch Sanktionen der Börsen sind nicht auszuschließen.

    Wichtig: Schon der Versuch ist strafbar (Versuchsstrafbarkeit).

     Als Trader sollte man unbedingt sein eigenes Verhalten überprüfen. Nicht erlaubt sind
    • Bluffen
      durch Scheinaufträge (die dann storniert werden) oder Käufe/Verkäufe mit Absicht falsche Signale an die Handelsplätze senden, um den Preis zu bewegen, 
    • Täuschen/Pushen
      beispielsweise in Foren oder über Newsportale etc. Informationen verbreiten, die falsch oder irreführend sind, um den Preis zu manipulieren, 
    • abgesprochene Geschäfte. 
Als Trader sollte man alles vermeiden, das auch nur den Anschein für Marktmissbrauch oder Manipulationsversuche vermitteln könnte. Einmal in Verdacht, kommt auch ein Unschuldiger kaum ohne Kosten und Zeitaufwand wieder aus dem Schlamassel.

Apropos Verjährung:
Die Gefängnisstrafe verjährt 5 Jahre nach der Straftat, die Bußgeldstrafe 3 Jahre nach Straftat. Ist ein Verfahren jedoch angestoßen, verlängert sich die Verjährung.

Trading-Plattformen

Einige Trading-Plattformen bieten ihren Kunden anlässlich der Änderungen Webinare zum Thema Marktmanipulation an. So laden sie beispielsweise Anwälte ein, die auf das Wertpapierhandelsgesetz, Finanzdienstleistungen, Wirtschafts- und Vertragsrecht sowie Strafrecht spezialisiert sind und die Auswirkungen der Änderungen auf das Trading detaillierter erläutern können. Dort können Trader auch Fragen stellen, wenn sie sich unsicher sind, ob ein bestimmtes Verhalten als Manipulation ausgelegt werden könnte - denn schon der Verdacht kann zum teuren Ärgernis werden.

Gesetzliche Grundlagen

Verordnung (EU) Nr. 596/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über Marktmissbrauch ...

Richtlinie 2014/57/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 (Amtsblatt der Europäischen Union)

Weitere Informationen
Marktmanipulation (BaFin)

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Freitag, 18. März 2016

Die niedrige Inflation gleicht die niedrigen Zinsen bei Tagesgeld und Festgeld weitgehend aus

Bei der Geldanlage geht es darum, den Wert des Geldes, das man gespart hat, zu vermehren oder wenigstens zu erhalten. Früher hat man jahrzehntelang über die hohe Inflation (abnehmende Kaufkraft des Geldes) gejammert, weil die Inflation die Zinsen von Festgeld, Tagesgeld und Sparbüchern ganz, teilweise oder auch noch die Substanz aufgefressen hat. Heute jammern wir über die niedrigen oder fehlenden Zinsen, haben aber das Glück der niedrigen Inflation. 

Die Zinsen, die Privatanleger auf Tagesgeld oder Festgeld bekommen, werden durch den Leitzins der Europäischen Zentralbank beeinflusst. Vereinfacht gesagt: Steigt der Leitzins, steigen auch die Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld. Fällt der Leitzins, fallen auch die Zinsen für die Anleger.

Zwei Prinzipien der Geldanlage

  • Je höher die Zinsen, desto schneller vermehrt sich das Geld.
  • Je höher die Inflationsrate, desto schneller steigen die Preise und umso schneller vermindert sich der Wert des Geldes (seine Kaufkraft).
2007:
Die Leitzinsen waren damals höher und auch die Zinsen für Festgeld. Aber auch die Inflation war höher. 

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2007 betrug der Leitzins (genauer der Hauptrefinanzierungssatz der Europäischen Zentralbank, EZB) 3,5 bis 4,25 Prozent. Die Zinsen für Festgeld lagen etwas höher bei 4 bis 4,5 Prozent je nach Bank, Anlagebetrag und Laufzeit. Die Inflationsrate lag bei 2,3 Prozent (siehe Statista-Grafik).

Bei Festgeld hat die Inflation also einen guten Teil der Verzinsung aufgefressen. Wer Geld als Bargeld, auf dem unverzinsten Girokonto oder auf einem schlecht verzinsten Sparbuch mit einem Zinssatz von 0,75 gespart hat, hat jährlich einen schönen Teil seines Geldes an die Inflation verloren.

2016:
Die Zinsen sind vernachlässigbar, solange es sich nicht um sehr große Beträge handelt. Die Inflation auch!

Der Leitzins wurde gerade auf 0 Prozent gesenkt. Der Zinssatz für Festgeld steht heute etwa bei 0,05 bis 1,2 Prozent (Laufzeit 1 Monat bis 5 Jahre, Mindestbetrag 2.500). Auch die Inflationsrate betrug im Februar 2016 0 Prozent.

Mit anderen Worten: Das Geld vermehrt sich zwar nicht gerade rasend, aber dafür nimmt auch seine Kaufkraft nicht ab.

Grafik: Die Inflation seit 1992 Statistik: Inflationsrate in Deutschland von 1992 bis 2015 (Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber Vorjahr) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista


Nachtrag: November 2018 bis November 2019:
Die Inflationsrate lag im November 2018 bei etwas über 2% und fiel im Laufe eines Jahres auf etwas über 1%. Wir haben also derzeit einen sehr geringen Kaufkraftverlust durch Inflation

Geldanlagetipp

Sollte Ihnen jemand eine wesentlich höhere als die aktuell übliche Rendite, beispielsweise ungewöhnlich hohe Zinsen, versprechen, müssen Sie sich sofort fragen, wieso. Die Antwort lautet fast immer: Weil niemand diesem Anbieter Geld für weniger Zins/Rendite leiht. Und dann sollten bei Ihnen alle Alarmglocken läuten und Sie sollten sich sofort fragen, wieso das wohl so ist! Die Antwort: Das Risiko wird von den Banken und anderen "Geldverleihern" als zu hoch bewertet! Wollen Sie das Risiko für diese Verzinsung in Kauf nehmen? Risiko ist die Gefahr, Geld zu verlieren. Vergessen Sie bei der Abwägung der angebotenen Geldanlage-Möglichkeit nicht die Liquidität und die Diversifikation!

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Vorteile der Niedrigzinszeiten

Ein Vorteil niedriger Leitzinsen liegt darin, dass man in dieser Zeit günstig Geld aufnehmen kann. Das gilt allerdings nicht für den Dispokredit vom Girokonto, da gehen die Banken kaum runter, wenn der Leitzins sinkt. Aber normale Darlehen bekommt man günstiger - weshalb man Dispozinsen umschulden sollte. Doch Vorsicht: Die Zeiten können sich auch wieder ändern und beispielsweise der Anschlusskredit für das Eigenheimdarlehen kann dann wesentlich teurer ausfallen. Man muss also vorausschauend denken und handeln. Außerdem sollte man aufpassen und nicht eventuell abgefahrenen Zügen, wie es das "Betongold" in mancher Lage sein könnte, hinterherlaufen.

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