Geldanlage nach ethischen oder Nachhaltigkeitsprinzipien |
Die beste Geldanlage ist eine gute Anlagestrategie - und die berücksichtigt auch die persönliche Einstellung des Anlegers.
Geldanlage-Produkte werden von Anlegern zunehmend nicht nur nach ihrer Rendite beurteilt, sondern auch nach ethischen (Menschenrechte, Nachhaltigkeit) oder religiösen Aspekten.
Geldanlage-Produkte werden von Anlegern zunehmend nicht nur nach ihrer Rendite beurteilt, sondern auch nach ethischen (Menschenrechte, Nachhaltigkeit) oder religiösen Aspekten.
Themen, die bei der Auswahl von Anlageprodukten eine Rolle spielen können, sind beispielsweise:
- Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise und der Produkte
Auf nachhaltiges Wirtschaften, ökologische Produkte und Produktion, Energiesparen etc. wird zunehmend Wert gelegt. - Atomindustrie - nein danke
Ablehnung von Investitionen in Nuklearenergie - Ächtung von Waffen
Ablehnung der Rüstungsindustrie und ihrer Produkte. Das betrifft Waffen- und Munitionsproduktion allgemein, nur Streubomben und/oder Waffen-/Munitionshandel mit bestimmten Ländern. - Ablehnung von Tabakwaren-Produktion und -Handel
- Ablehnung von Gentechnik in der Landwirtschaft
Ablehnung von Produkten, die gentechnisch verändert wurden, sowie deren Erzeuger, Verarbeiter, Vertreiber - Ablehnung von Agrarchemie und Monokultur
- Ablehnung von nicht artgerechter Tierhaltung allgemein und Massentierhaltung
- Bewertung der Arbeitsbedingungen hinsichtlich Ausbeutung
Nicht nur die Arbeitsbedingungen bei uns, sondern auch in anderen Ländern (z. B. in der Dritten Welt) werden dabei beurteilt. - Umgang mit der Bevölkerung hier oder in anderen Ländern
beispielsweise bei der Umsetzung von Großprojekten - Menschenrechte
Abgelehnt wird, wer Geschäfte mit Diktatoren oder Ländern macht, die die Menschenrechte nicht achten. - Kinderarbeit
Abgelehnt wird, wer für seine Billigproduktion Kinderarbeit billigend in Kauf nimmt. - Ablehnung von Spekulationen auf Agrarrohstoffe
- Religiöse Aspekte
beispielsweise Scharia Banken (Islamische Banken, Halal Banking)
Geldanlage in Nachhaltigkeit mit Aktien und Aktienfonds
Wer sein Geld in Aktien oder Aktienfonds anlegt, kann sich die Auswahl anhand entsprechender Strategieindizes - z. B. Natur-Aktien-Index (NAI), Domini 400 Social Index, Stoxx Global ESG Leaders, Öko-Aktienindex (nx-25), ÖkoDAX, Dow Jones Nachhaltigkeitsindizes - erleichtern. Die Indizes sind unterschiedlich "streng" - man muss also genau gucken, welcher Strategieindex zur persönlichen Anlagephilosophie passt. Im Vergleich zeichnen sich die "strengen" Indizes wie der NAI nicht nur durch eine strenge Auslegung des Nachhaltigkeitskonzeptes, sondern auch durch besonders gute Performance aus.
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Sonderfall Aktien von Bürgeraktiengesellschaften
Bürgeraktiengesellschaften werden gegründet, um die regionale nachhaltige Landwirtschaft entlang der Wertschöpfungskette vom Acker bis auf den Tisch finanziell zu unterstützen. Die Aktien werden als Namensaktien ausgegeben und werden in der Regel nicht an der Börse gehandelt. Sie bringen rein monetär gesehen nur eine geringe Rendite. Tatsächlich ist ein Ziel der Bürgeraktiengesellschaften, zu verhindern, dass sich Öko-Betriebe in Zukunft ausschließlich an betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten orientieren und das Bewirtschaften nach den Gesetzmäßigkeiten der Natur und eine sozial verträgliche Betriebsführung vergessen. Die Aktionäre erhalten Einblick und Einfluss auf die regionale Landwirtschaft und ihre Nachhaltigkeit. Die Aktien lassen sich allerdings nur schwer und nur mit Zustimmung wieder verkaufen. Man sollte Aktien von Bürgeraktiengesellschaften also nur für den sehr langem Anlagehorizont kaufen und nur mit Geld, dass man nicht zur Deckung von eigenem Bedarf benötigt.
Geldanlage in Nachhaltigkeit über Genussrechte/Genussscheine
Manche Ökostromerzeuger und andere Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit, Ökologie etc. bieten Genussrechte zur "nachhaltigen Geldanlage" an - manchmal zu günstigeren Konditionen für Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden. Über die Ausgabe der Genussrechte beschaffen sich die Unternehmen Kapital für Erweiterungen, Vorleistungen u. ä. Die Investoren erhalten im Gegenzug eine Gewinnbeteiligung. Genussscheine gehören zu den risikoreichen Geldanlage-Möglichkeiten - wenn es keinen Gewinn gibt, gibt es i. d. R. auch keine Gewinnbeteiligung. Wenn die Firma insolvent wird, werden die Genussscheininhaber nach allen anderen Gläubigern bedient. Was für alle risikoreichen Anlagemöglichkeiten gilt, sollte man auch bei Genussrechten/Genussscheinen beherzigen: nur einen kleinen Teil des Vermögens im Rahmen einer diversifizierenden Anlagestrategie einsetzen.
Grüne Banken, Nachhaltigkeitsbanken
Doch vielen Anlegern reicht es nicht mehr, nur bei den Geldanlageprodukten auf diese Aspekte zu achten, sondern sie beginnen damit bereits bei der Auswahl der Bank, damit sie sicher sein können, dass die Bank mit ihren Einlagen (Sparbuch, Guthaben auf dem Girokonto, Tagesgeld, Festgeld etc.) nicht Investitionen bzw. Geschäfte tätigt, die sie als Anleger nicht unterstützen wollen.
Banken mit ethischen Grundsätzen bzw. "Grüne Banken" sind nicht einheitlich, sondern agieren nach verschiedenen Philosophien und Richtlinien - sowohl was die Schwerpunkte, als auch was die Transparenz betrifft.
Folgende Banken zählen sich selbst zu den ethischen Banken bzw. grünen Banken/Nachhaltigkeitsbanken (Beispiele in alphabetischer Reihenfolge):
Ethikbank
GLS-Bank
Triodos Bank
Umweltbank
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In Ihrer Aufzählung fehlen geschlossene Fonds, die in Windparks oder Solaranlagen (siehe http://www.fondsvermittlung24.de/geschlossene-fonds/typs/regenerative-energie-fonds/solarfonds.html) investieren. Man wird Mitgesellschafter an einer GmbH & Co. KG, die die Anlage betreibt, und profitiert somit von den Chancen und Risiken einer solchen Unternehmung.
AntwortenLöschenDie beste Anlage in Deutschland ist Bildung. Bildung hat keine Kursschwankung und mit der "richtigen Bildung" lässt sich mehr Geld machen als was dafür zahlen musste und damit meine ich nicht die Schulbildung sondern ein Expertenwissen in einer Brange die einen gut liegt und im Idealfall großen Spaß macht. Dann lernt man auch auf Autopilot und es wird nicht zur Last.
AntwortenLöschenGrüße Emanuel